Ursula Krämer

In der Enge die Weite suchen


Sommerausstellung: 14.06. - 05.07.2009

Im Jubiläumsjahr 2009 präsentierte der Kunstverein Wunstorf in seiner Sommerausstellung unter dem Titel “in der Enge die Weite suchen“ zum zweiten Mal Arbeiten der Wunstorfer Künstlerin Ursula Krämer. Die Ausstellung wurde am Sonntag, 14. Juni um 11:15 Uhr in der Abtei in Wunstorf eröffnet und war bis zum 05. Juli 2009 zu sehen. Den Einführungsvortrag hielt Dr. Rainer Grimm aus Hannover und  Renate Heidbüchel aus Wunstorf umrahmte die Veranstaltung mit ihrer Querflöte und Altquerflöte musikalisch.

In Hannover geboren, studierte Ursula Krämer zunächst Germanistik an der Leibniz Universität in Hannover. Anschließend begann sie das Studium der Malerei an der HBK Braunschweig, das sie mit einem Studium der Freien Kunst an der Fachhochschule Hannover bei Prof. Ulrich Baehr und Prof. Verena Vernunft fortsetzte und mit dem Diplom Freie Kunst 1996 abschloss. 1997 wurde sie zur Meisterschülerin bei Prof. Verena Vernunft ernannt  und im selben Jahr, gemeinsam mit Götz Bergmann, unter dem Titel „to see and to be seen“, stellte sie zum ersten Mal im Kunstverein Wunstorf aus.1998 eröffnete sie mit einer Ausstellung „Im Hof“ ihr Atelier Lange Straße 70 in Wunstorf. Seitdem nahm sie an vielen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: wiederholt im Kubus, in der Gedok, in der Eisfabrik und 2006 mit einer großen Einzelausstellung BeDINGungen im Haus der Region in Hannover, aber auch mehrfach in Burgdorf, dann in Garbsen, Quedlinburg, Bad Zwischenahn, in der Bundeskunsthalle Bonn und 2007 im Italienska palatset in Växjö, Schweden.

Die Künstlerin Ursula Krämer setzt mit ihren Bildern auf den optischen Brechungseffekt, der sich einstellt in den Seelen-Zonen zwischen der Monumentalität von Weite-Ferne in der Landschaftswahrnehmung und dem engen Bild- und Alltagsraum, in die sie diese Erlebnisse hineinzwängt. Es reizt die Künstlerin, ihren Blick immer wieder auf Dinge zu werfen, die durch Gewöhnung unsichtbar geworden sind. In der Flut der Be-DING-ung unserer Umwelt sucht sie nach Raum. Indem sie einen Gegenstand aus ihrer Umgebung zu etwas Besonderem erklärt und ihm ihre volle Aufmerksamkeit widmet, begibt sie sich durch das Medium der Malerei auf die Suche, Weite zu erleben wo Enge herrscht. Sie lässt ihren Blick schweifen wie in einer grandiosen Landschaft, die es zu entdecken gilt. Diesen Raum möchte Ursula Krämer immer wieder neu erschaffen. Landschaft als Wahrnehmungsform ist ein Versuch, Gegenwart und Gegenwärtigkeit zu erfahren. Sie möchte Sehgewohnheiten „unter die Lupe“ nehmen und das Verweilen üben in Zeiten zugestellter Welten, überquellender Medienpräsenz und den damit verbundenen Bilderfluten. 

Wir bedanken uns bei unseren Unterstützern.