Karl Prasse

Weltsicht und Gestalt


Frühjahrsausstellung: 05.02. - 12.02.2006

Der Kunstverein Wunstorf präsentierte in der Ausstellung unter dem Titel Weltsicht und Gestalt den Künstler Karl Prasse, anlässlich seines 100ten Geburtstages. Die Ausstellung wird am 05. Februar 2006 um 11.15 Uhr in der Abtei, Wasserzucht 1, 31515 Wunstorf eröffnet und war bis zum 12. Februar zu sehen.

Karl Prasse lebte von 1906 bis 1997 in Duisburg und Mülheim/Ruhr. Nach Ausbildung bei Max Schulze-Sölde und u. a. in der Werkkunstschule Hannover (1928 – 31) war er freiberuflich als Maler und Grafiker tätig. Kriegsteilnahme und Gefangenschaft setzten dem ein vorläufiges Ende. Nach dem Krieg war er zunächst Pressezeichner und in der Zeit des Wiederaufbaus konnte er zahlreiche Sgraffito-Arbeiten, Groß-Mosaiken und Glasfenster (Kunst am Bau) realisieren. Seit 1947 beteiligte er sich an Ausstellungen im In- und Ausland. 1958 folgten dann erste Auseinandersetzungen mit der Dreidimensionalität. Er schuf Plastiken als Originale in Holz, die er aber für Metall (Bronze, Eisenguss) dachte. Seine Großplastiken finden sich in zahlreichen Städten vorwiegend des Ruhrgebiets, Kleinplastiken im Eigenbesitz des Wilhelm- Lehmbruck-Museums, Duisburg, und des Skulpturenmuseums „Glaskasten“ in Marl. Karl Prasse war Realist und Visionär: Der Widersprüche und Konflikte seiner Wirklichkeit durchaus bewusst, entwickelte er die Vision eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen. Seine Werke – Plastiken und grafische Arbeiten – bilden den Brückenschlag zwischen diesen beiden Komponenten. Sie gestalten die Gegensätze, die sich ergänzen, durchdringen, fördern, sich zu neuen, anderen, wieder weiter führenden Gegensätzen entwickeln. 1980 wurde Karl Prasse der „Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim/Ruhr“ verliehen. Er starb in Mühlheim/Ruhr im Alter von fast 91 Jahren.

Die Abbildung zeigt seine Arbeit: Ohne Titel III, 1980, 10,5 cm x 14,8 cm

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