Helga Olbrich

MALEREI


Sommerausstellung: 26.06.-17.07.2011

Der Kunstverein Wunstorf präsentierte in seiner Sommerausstellung 2011 Ölbilder von Helga Olbrich unter dem Titel „Malerei“. 

Helga Olbrich wurde in Braunschweig geboren. Nach dem Abitur in Wolfenbüttel studierte sie zunächst in ihrer Geburtsstadt, dann in Berlin und schloss mit dem 1. Staatsexamen für Kunstpädagogik an Gymnasien ab. Nach der Eheschließung mit Johannes Olbrich widmete sie sich der Erziehung ihrer vier Kinder in Hannover. In Garbsen wurde sie 1996 Mitbegründerin des Vereins „Arbeitsforum Kunst e.V. Garbsen“ und mit ihrem Mann Johannes seit 1999 Inhaberin der Institution „Atelier Olbrich“, einem Atelier für Praxis und Theorie der bildenden Kunst. Seit 1998 zeigt die Künstlerin ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, u.a. in der Galerie d’ArtCouleurs Canal in Paris. Ihre Bilder befinden sich in öffentlichem und privatem Eigentum.

Mit dem Titel der Ausstellung „Malerei“ weist die Künstlerin darauf hin, dass es ihr um den Vorgangder Gestaltung geht und nicht um gegenständliche oder abstrakte Inhalte. Ihre Bilder enthalten also die objektiven Materialien und die subjektiven Spuren dieses Vorgangs. Die Malmittel sind Ölfarben von pastenartiger Konsistenz in chromatischen Abstufungen. Die Malerin arbeitet großzügig und kraftvoll, manchmal vehement und temperamentvoll, aber stets sicher und kontrolliert. Die Formen gewinnt sie aus Fotografien, indem sie mit dem Passepartout intensiv und sensibel Ausschnitte entdeckt, die sie wegen ihrer Farbigkeit und Flächengliederung auf besondere Weise ansprechen. Angeregt durch diesen Ausschnitt beginnt die Künstlerin ihre gestalterische Arbeit mit individuellem Duktus sowie einer eigenen Deutung der Formen durch ihre subjektive Farbigkeit. Es kommt ihr darauf an, die Farb- flächen lebendig erscheinen zu lassen und dabei ihre Verläufe durch die Richtungen der Pinselstriche abzutasten, vergleichbar mit einem Finger, der die Oberflächenbeschaffenheit einer plastischen Gestalt nachvollzieht.

„Das Aufsuchen von Ausschnitten entspricht der menschlichen Wahrnehmung, die durch ihre Ausschnitthaftigkeit geprägt und zugleich beschränkt ist“, sagt die Künstlerin. „Mit jeder Wahrnehmung ist zugleich eine Deutung des Wahrgenommenen verbunden, die vor allem individuell und subjektiv ist. Der Betrachter der ausgestellten Bilder wird somit angeregt, über seine eigene Wahrnehmung nachzudenken und sich damit kritisch auseinander zu setzen. Er sollte darüber aber nicht vergessen,das Bild der Welt in der Bilderwelt zu genießen.“

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