Inge-Rose Lippok

unreal realism


Herbstausstellung 2012: 09.09. - 30.09.2012

Der Kunstverein Wunstorf zeigte in seiner Herbstausstellung 2012 Werke der in Hannover lebenden und arbeitenden Künstlerin Inge-Rose Lippok. Unter dem Titel „unreal realism“– unwirkliche Wirklichkeit - wurden  in der Abtei vom 09. bis 30.09.2012 Bilder, Collagen und verschiedene Rauminstallationen zu sehen sein. Die Eröffnung war am Sonntag, 9. September um 11:15 Uhr. Gunter Schmidt vom Kunstverein Tauberbischofsheim führte wird in die Ausstellung ein.  Das virtuose Streichquartett ALMA mit Alina, Leonie, Miriam, Anna von der Musikschule Wunstorf begleitete die Veranstaltung musikalisch.

Inge-Rose Lippok hat sich früh für Kunst interessiert und erhielt bereits neben der Schule mit 14 Jahren privaten Zeichenunterricht bei Kurt-Gustav Beck, dem berühmten Wiener Maler, im Schloss von Wolfsburg. Mit 17 Jahren wurde sie an der HBK Braunschweig immatrikuliert und studierte später in Karlsruhe bei Emil Schumacher, einem wesentlichen Vertreter der abstrakten und informellen Kunst in Deutschland. Hier ist der Beginn ihrer Malerei, von der aus ihre Arbeiten allmählich die dritte Dimension erreichen, die Flächen entwickeln ein Eigenleben und gewinnen Raum. Die Künstlerin stellte nicht nur in sehr vielen deutschen sondern auch in europäischen Städten aus, u.a. in Kopenhagen, Zürich, St. Petersburg, Prag, Elbing, Mailand, Florenz. Ebenso waren ihre Arbeiten in den texanischen Städten Dallas, San Antonio und Marfa zu sehen. Hinzuweisen ist auch auf eine Wind und Wetter trotzende bemerkenswerte Installation in der Ruine der Ägidienkirche in Hannover. 

Es geht der Künstlerin um „Wirklichkeiten“, die sie in Frage stellt, beispielsweise die Installation von gestapelten Stühlen, die beim genauen Hinsehen nicht besetzbar sind. Trickreich und mit freundlicher Ironie operiert und spielt sie mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen. Es geht um Schein und Sein, wie bei ihren mit Linolschnitt bedruckten Einkaufstüten, die etwas versprechen, aber dies nicht halten können. In allen ihren Arbeiten ist der Betrachter unmittelbar mit einbezogen, „denn die Wirklichkeit macht sich eigentlich jeder selbst. Jeder hat seinen Standpunkt. Sobald ich hinter die Dinge sehe, sehe ich etwas anderes, als wenn ich vor ihnen stehe“, erläutert die Künstlerin. Vorzugsweise wird der Raum in ihr künstlerisches Konzept einbezogen, sie verbindet Raumelemente mit der klassischen Tafelmalerei. In der Kombination von Plastik und Malerei gelingt ihr eine Steigerung in der Aussagekraft der künstlerischen Metapher.

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