Marie-Luise Behrens-Osterwald

Zeit – Sprünge


Herbstausstellung: 01.10. - 22.10.2006

Der Kunstverein Wunstorf zeigte in seiner Herbstausstellung 2006 unter dem Titel Zeit – Sprünge die Künstlerin Beo, Marie-Luise Behrens-Osterwald aus Hannover. Die Ausstellung wurde am 1. Oktober  in der Abtei in Wunstorf eröffnet und war bis zum 22. Oktober zu sehen.

Marie-Luise Behrens–Osterwald wurde in Hannover geboren und studierte an der Universität Hannover. Sie arbeitet seit Jahren als Realschullehrerin für Kunst und Naturwissenschaften. Ihre Arbeiten zeigte die Künstlerin bereits in mehreren Einzelausstellungen. Sie lebt und arbeitet in Hannover und Südwestfrankreich, Le Maine Pachou in der Charente. Willi Baumeister schreibt in seinem Buch 1947 „Das Unbekannte in der Kunst“ über die informelle Malerei: „Die Malerei ist die Kunst des Sichtbaren. Vom Standpunkt des Malers aus ist die Malerei die Kunst des Sichtbarmachens von etwas, das durch ihn erst sichtbar wird und vordem nicht vorhanden war, dem Unbekannten angehörte.“

Mit ihrer Malerei - ihre Bilder erstrahlen in einer intensiv leuchtenden Farbigkeit - sieht sich die Künstlerin Marie-Luise Behrens-Osterwald in der Nachfolge des Informel. Als Vorbilder nennt sie Emil Schumacher (1912-1999), Wols - Alfred Otto Wolfgang Schulze (1913–1951) und Niki de Saint-Phalle (1930-2002). Ihren ganz eigenen Weg zur Malerei und Plastik fand die Künstlerin in einer Ausbildung zur psychoanalytischen Kunsttherapeutin. Sie arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Leinwand, Holz, Papier, Metall, nutzt unterschiedliche Techniken wie Acrylfarben, Ölpastellkreiden und gelangt dabei zu ihrer eigenen Bildsprache. Mit malerischen Mitteln findet sie Konturen, die das Gestische betonen und ihren Kompositionen den formalen Halt verleihen.

Die Ausstellung wird ergänzt durch Skulpturen, sogen. „Wächter“. Unter Verwendung von ehemals landwirtschaftlich genutzten Geräten, Holzklötzen, Papier, Kleber und Farbe entstehen unter den Händen der Künstlerin Plastiken, die im Grenzbereich zwischen Konkretem und Abstraktem angesiedelt sind und eine Herausforderung für den Betrachter darstellen. Sie fordern heraus zum spannungsvollen Entdecken des Neuen und erinnerungsreichen Wiedererkennen von Bekanntem.

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