Jan Beumelburg

Schalk & Rauch


Herbstausstellung: 01.10. - 22.10.2017

Der Kunstverein Wunstorf e.V. präsentierte in seiner Herbstausstellung 2017 den Künstler Jan Beumelburg aus Brandenburg an der Havel. Unter dem Titel SCHALK UND RAUCH - Malerei und Zeichnung zeigte er seine Malerei aus den letzten Jahren in Wunstorf. Eröffnet wurde die Ausstellung am Sonntag, 01.10.2017 um 11:15 Uhr in der Abtei, Wasserzucht 1, 31515 Wunstorf. Sie war bis zum 22.10.2017 zu sehen. Michael Ritter aus Wunstorf sprach zum Werk und  zur Arbeitsweise des Künstlers bei der Vernissage. Die aus China gebürtige und in Hannover lebende Cellistin Yingtuo Zhang umrahmte die sonntägliche Matinée musikalisch. Erneut stellte der Kunstverein Arbeiten eines Künstlers aus, der seine Schulzeit in Wunstorf verbrachte.

Geboren im Jahr 1965 begann Jan Beumelburg 1984 ein Studium der Freien Kunst an der HBK Braunschweig bei Giso Westing. Nach seinem Diplom wurde er Meisterschüler bei Prof. Roland Dörfler. Seit 1994 arbeitet er freischaffend in Brandenburg an der Havel. Schon 1995 gründete er dort den „Salon Visionell“, einige Jahre später das „Verwandlungsamt“. In zahlreichen Einzelausstellungen, z.B. in Brandenburg, auf Schloß Wiepersdorf und Rügen, in Potsdam,Tübingen, Amsterdam, sogar in Kolumbien in der Stadt Minca – anlässlich eines Projektstudiums - waren seine Zeichnungen und Malereien zu sehen. Auch an Gruppenausstellungen in Potsdam, Berlin, Braunschweig, Frankfurt, Ivry bei Paris, Cottbus, Schwetzingen, um nur einige Orte zu nennen, beteiligte sich der Künstler. Mehrfach erhielt er Preise und Stipendien, zuletzt in Ahrenshoop 2013. Durch Publikationen und Editionen hat Jan Beumelburg weit über Brandenburg hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt, beispielsweise der fein und humorvoll mit Frauenakten illustrierte Band “untermischen – überbacken“, der die Aufforderung enthält, leidenschaftlich zu kochen. Als Malgrund wählte der Künstler Rezeptkarten aus einer VEB Kantine der 60er Jahre. Ganz anders der Katalog „Von Dom zu Dom“, Landschaftsmalerei an der Havel, in Zusammenarbeit mit Wilfried Schwarz. In einem vielschichtigen Malduktus lässt der Künstler Lebendigkeit von Farbe und Form in seinen Bildern durchschimmern. Bewußt setzt er Gegenständliches bzw. Landschaftliches ein, wie das  Fenster auf der Einladungskarte des Kunstvereins mit den rätselhaften Gardinen. Befestigt an zwei aufgeblasenen Luftballons schwebt es über die Park- und Stadtlandschaft. Dem scheinbar Sichtbaren verleiht es eine irritierende, verstörende Nachdenklichkeit. Erst der Titel „Der Hausfrieden schwebt davon“ von 2014 führt den Betrachter auf die vom Künstler intendierte heitere Spur.

Jan Beumelburg schreibt in einem Aufsatz: „In der Malerei passiert alles aus einer Hand, nur über den Umweg des Sehens“. Jedes Bild zeige die seelische Gestimmtheit des Malers und es sei schön, in der heutigen Zeit noch über diesen Ausweg zu verfügen, sich selbst zu erleben und auszudrücken.

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